Latent­wärme­speicher

Ein Latentwärmespeicher ist ein spezieller Typ von Wärmespeicher, der einen Grossteil der ihm zugeführten thermischen Energie in Form von latenter Wärme (z. B. für einen Phasenwechsel von fest zu flüssig) speichert. Die gespeicherte Wärme wird als verborgen (lateinisch latere, «verborgen sein») bezeichnet, da die Temperatur eines Stoffes trotz Wärmezufuhr nicht weiter ansteigt, solange die Phasenumwandlung nicht ganz abgeschlossen ist. Latent­wärmespeicher können daher in einem kleinen Temperaturbereich rund um den Phasenwechsel sehr grosse Wärmemengen speichern. Sie übertreffen dabei Wärmespeicher, die nur die sensible Wärme eines Stoffes nutzen, wie etwa Heisswasserspeicher.

Da viele Stoffe mit unterschiedlichsten Schmelzpunkten als Phasenwechsel­material in Frage kommen, können viele Speicher­anwendungen vom Kälte- bis zum Hochtemperatur­wärmespeicher mit dieser Technik abgedeckt werden. Salz beispielsweise wechselt bei 58 Grad Celsius wieder vom flüssigen in den kristallinen Zustand. Die bekanntesten kommerziellen Anwendungen sind derzeit aber noch Kühlakkus und Wärmekissen.